ist es, Personen als Individuum zu erkennen, wertzuschätzen. Das Portrait ist Ausdruck dafür. Wenn Du Portraitmalen lernen möchtest, dann lernst Du als erstes den flächigen Malansatz zu erfassen. Das Gesicht ist malerisch gesprochen eine "bewegte Fläche". Wir arbeiten streng genommen monochrom, also mit einer Farbe, die die Hautfarbe darstellt. Über ihre Nuancierung gestalten wir Höhen und Tiefen, Licht und Schatten der Gesichtslandschaft.
Das Problem Inkarnat* ist berühmt berüchtigt in der Kunstgeschichte: Wie stellt man die Körperfarbe dar. Wie erlernt man die passende Farbsequenz zu entwickeln, um gestaltungsfähig zu sein? Daran arbeiten wir im Studium der Portraitmalerei. Ich weiß schon, was Du jetzt fragst:
"Was ist mit der Ähnlichkeit des Portraitierten, wie kann ich die hinkriegen?" Das lernst Du als erstes über die Verbesserung der Technik, die ich eben ansprach. Damit machst Du einen großen Schritt. Das andere ist, daß ich Dich lehre, Deine Beobachtung in der Maler-Modell-Situation zu schulen, zu sensibilisieren. Als Portraitisten wollen wir nicht nur `genau vermessen´, sondern auch das Wesen des Portraitierten authentisch erfassen.
*Inkarnat bezeichnet das Thema der Fleischfarbe in der Malerei. Da es nicht immer die passenden Pigmente gab, um die Körperfarbe des Menschen gut darzustellen, war dies ein großes Thema. Auch in der großen Zeit der klassischen Malerei bleibt das Inkarnat ein Problem, wer kann am besten damit umgehen? Heute gibt es viele Nuancen fertig zu kaufen, aber wir müssen auch lernen, die Farbnuancen zu erkennen, zu differenzieren.
Gemälde von Bernhard Karlowitz, "Badende" (Ausschnitt)
Die Landschaftsmalerei war schon in der Antike sehr beliebt. Wer keine Villa mit Blick in eine wunderschöne Natur hatte, der ließ sich diesen Ausblick an die Wand malen. Das Landschaftsgemälde ist ein `Fenster´ durch welches wir sehen, um uns wieder als ursprüngliche Wesen mit der Natur zu verbinden. Da gibt es eine große Sehnsucht im urbanen Menschen, `runterzukommen´, zu meditieren oder seine Mitte zu finden... nenn´ es wie Du willst.
In der Romantik wurde die Lanschaft zur Seelenlandschaft oder zum Ausdruck für die göttliche Perfektheit der Schöpfung. Die Idealisierung einer perfekten Landschaft, die oft Phantasie war,
haben wir überwunden.
Wir wollen uns und die Welt authentisch erleben und echt sein: Die Modernen Maler haben erkannt, daß die Landschaftsmalerei einen besonderen Stellenwert bedeutet, da die Einheit von Erleben und Malakt in dieser Disziplin zum Abenteuer wird, für das schicke Ateliermaler zu feige sind. Wir packen, laufen, schleppen, schwitzen, um die Natur nicht nur abzubilden, sondern um ihr zu begegnen. Damit erkennen wir an, daß das Bild nie planbar ist, nie dekorativ sein kann, wir lassen uns darauf ein.
Für die Landschaftsmalerei ist es wichtig, zu lernen, wie man Malerei organisiert. Es ist wichtig, welche Schrittfolge man befolgen muß, um aus der Bilderöffnung in die Annäherung an´s Motiv zu kommen. Wir erarbeiten uns an der Landschaftsmalerei eine je neue Farbpalette. Das klingt aufwändig und trocken - aber keine Angst, beim Arbeiten in der Landschaft selbst gibt es genug Aufregung, Schönheit, Erfüllung, Erschöpfung... Leben in der Kunst selbst.
Diese Lehrdisziplin verbinde ich für Interessierte Gruppen oder Privatschüler auch mit Ausflügen mit Aufenthalt oder Malreisen. Das genaue Ziel stimmen wir dann genau ab, je nach dem, ob wir am Meer oder auf dem Berg malen möchten. Falls keine Vorkenntnisse vorhanden sind, geht ein Vorbereitungsseminar voraus.
Bernhard Karlowitz, urbane Landschaftsmalerei, Eitempera auf Leinwand, 2004
Eine Angewandte Zeichnung ist eine Zeichnung, die eine vorbestimmte Aussage darstellen soll oder eine Frage beantwortet: "Warum ist dieses Kleid schön?", "Wieso funktioniert diese Maschine?" "Wie sind die Häuser dieser Straße angeordnet?" Wir beantworten Fragen an die Perspektive, die Stofflichkeit, die Intention oder den Ausdruck dessen, was wir darstellen. Daher ist es wichtig, die Instrumente Linienführung, Komposition gezielt einzusetzen.
Du lernst, wie man die eigene Fragestellung zeichnerisch formuliert und ausdrückt. Du lernst insbesondere, was Du weglassen mußt, um eine klare zeichnerische Sprache zu sprechen. Das nennt man technisch reduktives Arbeiten oder formale Reduktion. Du lernst, wie man Objekte, Körper und Raum vermißt und korrekt überträgt. Da ich die Angewandten Techniken (nach wie vor) aus der Künstlertradition heraus unterrichte, trainieren wir das durch Figuratives Zeichnen (bekleidete Figur), Aktzeichnen, Objektzeichnen, perspektivisches Zeichnen, natürlich draußen, in der Stadt :-).
Du lernst, die Dreidimensionalität unseres Seheindrucks in die Zweidimensionalität der Zeichnung zu übertragen. Wir säubern Deinen Strich, damit er akkurat und ausdrucksfähig wird. Du lernst, welche angewandte Technik am besten geeignet ist, die Aufgabe zu erfüllen. Wir fangen mit Techniken an, die Du beherrschen kannst und steigern uns dann.
Studientechnik, Skizze, Zeichnung: Das Material
Ich führe auch bei großen Gruppen stets Einzelkorrekturen durch und korrigiere auch kleine Meßfehler, sodaß der Lernprozess schnell voranschreiten kann.
Ich korrigiere auch die Körperhaltung und die Handbewegung oder die Art, wie Du Dein Zeichengerät führst oder Abstand und Blickrichtung auf & zum Objekt.
All dies ermöglicht Dir, professionelle Kontrolle zu erlangen und Dir selbstständiges Zeichnen anzueignen.
Keine Angst vor Kritik.
Je genauer ich korrigiere, desto schneller verbesserst Du Dich. Ich kritisiere niemals die Person, wenn ich korrigiere, ich tue das als Anerkennung Deines Wunsches, Dich zu verbessern.
Ich habe viele herablassende Professoren erlebt. Ich schwor mir, daß ich nie so werden würde. Ich bin sehr freundlich und trenne Kritik an der Sache von der Person. Ich passe mich dabei an das Niveau und Ziel des Lernenden an.
Die Figuration wird als Begriff manchmal lediglich als `gegenständlich´ verwendet. Ich meine mit Figuration, daß wir aus dem malerischen Farbraum heraus in die Figur hineinarbeiten und `figurieren´. Wenn du Erfahrung mit Aktzeichnen hast, dann kennst Du die Beobachtung der Funktionalität des Körpers. In der malerischen Figuration setzen wir diese Beobachtung voraus, also Schwerpunkt und Gleichgewicht und Proportion und Perspektive - wir arbeiten aber nicht konstruierend, wie in der Zeichnung, sondern Nähern uns der Figuration über die Unschärfe der sich langsam annähernden Beobachtung. Du trainierst dabei, die Form aus der Fläche `herauszuholen´ und sie dann in ´s Dreidimensionale herauszudrehen, sie zu erfassen. Dies ist ein rein malerischer Prozess.
Dies ist eine fortgeschrittene akademische Disziplin. Wenn es Dich interessiert, kannst Du Dich dem aber über einige Vorübungen trotzdem annähern.
Bernhard Karlowitz: Figurative Tempera-Studientechnik (Ausschnitt) (L´ altra notte in fondo al mare)
Die Temperamalerei lehrt uns Alles über die Gesetze der Farbe und ihrer Anwendung. Ein intuitives Geschmier, das dann `trotzdem gut aussieht´ gelingt vielleicht in der abstrakten Ölmalerei, in der Temperakunst eher nicht. Temperamalerei heißt, die Farbpigmente zu verstehen. Sie haben unterschiedliche Charaktere und brauchen ein passendes Bindemittel und eine gute Anwendung, um erstrahlen zu können.
Ich lehre die Temperamalerei im Hinblick auf das Begreifens des Erdfarbregisters und der sequenziellen Malerei. Das heißt, daß wir nicht den Farbkreis `denken´ sondern die Farbsequenz. Einfacher gesagt: Du lernst, mit Farbwerten zu spielen, du lernst, wie sie miteinander auf der Leinwand interagieren, sich bewegen und etwas ausdrücken und dann: eine Form tragen.
Temperamalerei ist Geste
Du lernst deine eingene Handschrift als Maler zu finden. Temperamalerei ist technisch nicht homogenistisch, das heißt: Eine gute Temperamalerei wirkt von der Ferne ausgearbeitet, aus der Nähe sieht man aber die Farben, die sich entgegnen oder überlagern.
Am Anfang ist das Pigment
Experimentieren mit Pigmenten, das Selbst-Herstellen von Malemulsion und die ersten Mischversuche und Farbstriche. Dies ist ein beliebtes Seminar- oder Workshopformat, das ich seit Jahrzehnten gerne mit Gruppen jeden Alters und Niveaus mache. Es gibt dabei keinen Druck und man lernt aus dem Umgang mit Material sehr viel. Es macht Spaß und man ist dann ganz bunt!
Diese Erfahrung ist für jegliche weitere Beschäftigung mit Malerei sehr wertvoll!
Farben, Farben, Farben, am liebsten würde ich alle Farben auf einmal verwenden, aber...
Das Künstlerische Zeichnen ist investigativ. Über die Anwendung des Materials lernst Du auch, in welcher Reihenfolge du am Besten denkst, um Deine Fragen weiter aufzuschlüsseln und nach und nach abzubilden. Zeichnerische Studien dokumentieren unseren Denkprozess.
Wenn wir die Studien von Leonardo da Vinci sehen, können wir seine Gedanken in ihrem Fortlauf beobachten. Wir sind in seinem Kopf.
Zeichnen ist das Denken unserer Kulturgeschichte.
Die Kunst des Skizzierens und Notierens -
Jeder sich abbildende Denkprozess ist dabei absolut nur Deiner, unikatär. Eine illustre Reihe der Väter unserer Denkenden Kultur von Aristoteles über Leonardo da Vinci bis Einstein haben ` mit dem Stift in der Hand´ auf diese Weise ihre Einzigartigkeit "gedacht", notiert, weiter ausformuliert und entwickelt.
Wenn diese denkerische Kompetenz für unsere Kultur jetzt verlorengeht, ist das nicht nur traurig - es wird in der Zeit der automatischen Vervollständigung von Ideen zunehmend Durchschnittliches das Ergebnis von Allem sein und nicht mehr Individuelles.
In diesem Sinne ist KI natürlich "K ohne I". Unsere denkerische Kompetenz und Intelligenz ist nicht programmierbar und erfaß- oder konzipierbar.
Erwerbe oder Erweitere Deine Kompetenz der denkerischen Abbildung... laß` mich Dich zeichnen lehren!
Die Freie Künstlerzeichnung ist die zeichnerische Disziplin der Maler. Aus diesem Grund begreift die Freie Künstlerzeichnung das Motiv nicht rein linear und konstruktiv. Das Motiv wird in seiner perzeptorischen Ganzheit, wie in der Malerei, wahrgenommen, es wird jedoch formal reduziert abgebildet. Keine Angst, ich erkläre genauer - das bedeutet: Wir arbeiten mit Linien und mit Konstruktion aber auch mit Fläche und Grauwertdiskussion.
In der Freien Künstlerzeichnung werden diese Formalen Gestaltungskriterien in einer intuitiv zu bemessenden Gewichtung kombiniert. Die Grenzen zwischen der rein Linearen Zeichnung, der Zeichnung mit Schraffurflächen oder der Linie mit Lasur in Tusche oder Aquarell sind also fließend. Ich mag jedoch nicht die Bezeichnung "Mischtechnik", die suggeriert, man könne Techniken a Gusto durcheinandermischen. Es gilt die Regel der Angemessenheit an die motivische Aufgabe. Je intuitiver und schneller und unbeschwerter der Künstler die Register wechselt, desto besser ist die Zeichnung.
EIne besondere Unterart dieser Disziplin ist die Künstlerskizze:
Bei hohem Tempo fokussieren wir gezielt spezifische Fragen. Die Technik wird so reduktiv wie möglich, um aussagefähig zu sein, aber auch um Zeit zu sparen. Maler machen zeichnerische Notizen, wenn sie sich gesehene Informationen zur Farbigkeit, zur Perspektive aber auch zur Frage: "Was fasziniert mich daran eigentlich?" verdeutlichen oder notieren.
Tempotraining gehört dazu: Passanten auf der Straße, Tiere im Zoo, vorbeifahrende Autos. Skizzieren ist unmittelbare Umsetzung. Du trainierst somit auch einen spezifischen Arbeitsrhythmus und eine Linie, die auch im Wegsehen funktioniert.
Das ist anspruchsvoll und erfordert Konzentration, ist aber auch sehr abwechslungsreich und macht viel Spaß.
Bernhard Karlowitz: Tuschezeichnung mit Pinsellasur: Orpheus, 2012
Die Angewandte Zeichnung ist formal reduziert, um eine intendierte Frage oder Aussage zu tragen. Je lesbarer die Frage oder die Antwort in der Zeichnung abgebildet ist, desto besser ist die Angewandte Zeichnung.
Die Freie Künstlerzeichnung ist ebenfalls formal reduziert, aber um einer spezifischen Frage, einer Faszination nachzuspüren. Die weitgefaßte Wahrnemung des Malers fokussiert sich somit auf Einzelphänomene. Die Künstlerzeichnung ist somit nicht medial funktionalisiert oder gar manipuliert (wie die Angewandte Zeichnung es ist), sondern bleibt künstlerisch personalisiert, bleibt eins mit dem Künstler und seinen Fragen.
Auch für die Künstlerzeichnung gilt: sie ist umso besser, je lesbarer sie ist ( selbst, wenn sie die Verwirrung des Künstlers preisgeben sollte :-).
Sie zeichnet sich durch den intuitiv-raschen Registerwechsel zwischen Formkritieren aus: Die Linie wechselt mühelos in die Fläche, die Umrißbeschreibung in die Oberflächendefinition.
Aktzeichnen ist eine akademische Königsdisziplin. Warum? Du lernst eine absolut zielgerichtete technische Anwendung des Materials. Du lernst, absolut präzise zu sein. Du lernst reduktiv, aber angemessen mit der Linie auf Deine Beobachtung zu reagieren. Die "Objekt-Beobachtung" ist am komplexesten, da Proportion, Gleichgewicht, Perspektive gleichermaßen keine Fehlbeobachtung oder -übertragung zulassen.
Da der Akt (zuerst) eine konstruktive Zeichentechnik ist, setzt er auch anatomische und anatomisch-funktionale Kenntnisse und deren Mitabbildung voraus. Der Zeichner wechselt von Konstruktion, also Achsen, Funktionaliät, geometrischer Körpererfassung und perspektivischer Verortung des Motivs, zur Sehbeobachtung, also: Oberfläche, Kontur, Grauwert.
Hinzukommt die variierte Übertragung von Dynamik (Anspannung) und Entspannung, Flüchtigkeit, Regung oder Statik.
Du erlernst die Konstruktion, die verschiedenen Möglichkeiten der Objektvermessung und ihre Übertragung; und die motivische Beobachtung, aber auch die Sensibilität des Beobachtens an sich. Denn auch die Strahlkraft des Modells als exemplarischer Mensch bildet sich im Akt ab.
Die Darstellung des Menschen ist seit der Antike Maßstab für die Qualität künstlerischer Darstellung an sich - letztendlich ist das doch das Geheimnis: Wie wir als Mensch, dem Leben ausgesetzt, dastehen. Es geht um die Abbildung von Zuständen.
Vorgehen:
Ich lehre das Aktzeichnen natürlich mit Modell. Wenn Deine Einrichtung keinen Zeichensaal hat oder Du oder Deine private Gruppe keinen Saal oder großen Raum hast/habt, organisiere ich einen Tagungsraum. Falls wenig Vorkenntnisse vorhanden sind, können wir vorerst auch die Bekleidete Figur trainieren (das geht auch im Freien :-) und uns dann zur Königsdisziplin vorbereiten.
Bernhard Karlowitz, Studie für LE FAUNE AU SOIR, Graphit auf Papier
Keine Angst! Selbst Kleinkinder können `akademisch´ lernen. Es geht darum, daß Du Dir, egal auf welchem Niveau, grundsätzliche Handgriffe von Anfang an so angewöhnst, daß Du richtig darauf aufbauen kannst, egal, wie weit Du dann gehst. Und das macht auch mehr Spaß, weil es ja den Arbeitsprozess vereinfacht und Deine Wahrnehmung schult.
Jeder kann das lernen, ich unterrichte und fordere jeden auf seinem Niveau, auch in gemischten Gruppen. Ich führe stets Einzelkorrekturen durch und wir profitieren in ausführlichen Gruppengesprächen von der Qualität oder den Fehlern der Mitzeichner.
Auch hier gilt: Keine Angst vor Kritik!
Wenn ich millimetergenau korrigiere ist das eine Anerkennung für Dich, weil Du meine austrainierte Meßtechnik lernen darfst und schneller besser werden kannst.
Ich bin freundlich und Kritik ist niemals auf Dich, sondern auf die Linie bezogen :-).
Die Künstlerische Studientechnik kann als Untermalung oder - heute und vor allem: als eigenständige künstlerische Form gelten. Die Idee ist, eine komplexe und schwierige Aufgabe in eine formal reduzierte Form herunterzubrechen. Anders könnte man eine große und komplizierte Aufgabe gar nicht angehen, ich meine, wenn Du Dir mal die vielen Personen, Objekte, Perspektivwechsel und die perfekte Farbigkeit großer klassischer Malerei vorstellst.
Das wirklich Faszinierende ist, daß Dich die reine Wucht des malerischen Ausdrucks trifft, wenn Du eine gute malerische Studientechnik siehst. Wir arbeiten strikt flächig und in einer reduzierten aber nuancierten Palette. Das hat viel mit dem zu tun, was ich unter dem Punkt "Figuration" notierte oder meinte, hier ist es eben eher als Technik gemeint.
Ich kann Dir zeigen, wie Du in dieser reduzierten Technik sehr gute, malerische Ergebnisse erzielen kannst und erkennst, was Malerei wirklich heißt, auch wenn Du noch `kein großer Künstler´ bist.
Wenn Du bislang eher zeichnest und Dich darin sicher fühlst, mit Linien umzugehen, dann ist das eine sehr wichtige Disziplin für Dich, wenn Du malen möchtest. Du lernst die andere Art der Aufmerksamkeit eines Malers kennen.
Bernhard Karlowitz: Künstl. Studientechnik: Tempera, Tusche, Pinsel auf selbstgestr. Gessopapier
Die Portraitzeichnung ist ein malerisches Thema, welches mit zeichnerischen Mitteln erarbeitet wird. Die Portraitzeichnung bildet die flächige Höhenlandschaft des Gesichts ab. Unsere Instrumente sind Linie und (Schraffur-)Fläche. Ziel des Studiums des gezeichneten Portraits ist, intuitiv zu erfassen, wie man linear Fläche definieren kann, und wie man von Linie in die Fläche wechselt und wieder zurück. Auch hier wirst Du sagen:
"Aber wie ist das mit der Ähnlichkeit?" - Und auch hier gibt die Sicherheit in der Technik den ersten Schritt. Dann studieren wir am Modell zuerst die Vermessung und ihre Übertragung. Der Künstler arbeitet zumeist mit der Freien Augenmessung, die ich zeige und mit Dir trainiere. Oft verwenden wir eine Proportions-Meßtechnik, weil das schneller geht. Die Persönlichkeit des Portraitierten, gar seine Stimmung oder die Atmosphäre der Situation mitabzubilden lernst Du nach und nach zum Einen über die Schulung deiner Beobachtungsfähigkeit und zum Anderen durch Deine reifende Erfahrung und Sensibilität, wie das Beobachtete in Ausdruck verwandelt werden kann.
Wir sind soziale Wesen und einen Menschen zu ergründen und zu erkennen, sein Wesen lesen zu lernen, stellt für uns einen überlebenswichtigen Impuls dar. Daher fasziniert es jeden, zu portraitieren.
Gerade heute, in der Zeit, in der so vieles `nicht mehr echt´ ist, ist es ungeheuer wichtig, diese intuitiven Sinne wach zu halten und zu schulen, insbesondere für junge Menschen und Kinder!
Die Workshop-Variante Selbstbild - sich selbst sehen, erkennen und darstellen schult nicht nur die künstlerische Fertigkeit, sondern auch die Eigenwahrnehmung und das Selbstbewußtsein.
Die Aufgabenstellung kann so gestellt werden, daß Kunstschüler ohne besondere Vorkenntnisse in 3 x 3 Stunden schon tolle Fortschritte machen ( `auch eine tolle Geschenkidee).
Auch hier ist die Kombination von Einzelkorrektur und gemeinsamer Arbeitsdiskussion, bei der ich auf die Stärken, Fehler, Besonderheiten der Arbeitsergebnisse hinweise, entscheidend. So entsteht für jede Gruppe ein eigenes Arbeitsniveau und -ziel. Auch Zeichner unterschiedlichen Niveaus sind kein Problem. Um so mehr verschiedene Herangehensweisen wir sehen und diskutieren, desto besser für alle! Ich unterstütze jeden individuell.
Portraitzeichnen kann man mit wenig Material, immer und überall!
Modelle gibt es immer, selbst wenn wir uns abwechseln oder den Spiegel nehmen.
Portraitstudie von Bernhard Karlowitz, Kohle, Leinöl auf Leinwand, ungestrichen (Jens Albrecht)
Illustratives Zeichnen bedeutet, daß wir Figuren und Objekte frei entwickeln, ohne immer ein Modell zur Hand zu haben oder an einen bestimmten Ort zu reisen, den wir zeichnen möchten. Grundlage ist das Studium am Objekt. Dann Konstruktion. Dann lernst Du zu abstrahieren, die Figur zu bewegen und zu stilisieren. Das Training am Objekt oder Motiv und das freie Entwickeln von Gestaltungsidee gehen Hand in Hand.
Ansonsten sind wir hier sehr frei, sowohl technisch als auch in der Art der Darstellung. Das macht Deinen Stil und Deine Gestaltungsidee für die Geschichte aus.
Umso mehr technische Ansätze Du probierst, desto vielseitiger wirst Du natürlich sein. Ich helfe Dir!
Bernhard Karllowitz: Zeichnung - Oedipus und Sphinx, Kuli, Tusche, Pinsel auf Papier
Bildende Kunst ist Handwerk! Natürlich kannst Du alle Materialien wie Leinwände, Tonpapiere, Malmittel, Bindemittel, Grundierungen fertig kaufen. Du wirst allerdings nicht lernen zu spüren, wie fest man eine Leinwand aufspannen muß, um in einer bestimmten Technik darauf zu malen. Und du wirst nicht begreifen, daß Malerei wirklich nicht nur zweidimensionale Abbildung, sondern massive Kunst-Werk-Form ist; wieviel Kraft, Mühe, Schweiß und Liebe nur darin allein steckt.
Werkstatteinheiten sind sehr hilfreich als Kombination zu bestimmten Malprojekten. Viele Rezepte für die Malküche erscheinen nicht sehr kompliziert, es gehört aber etwas Gefühl und viel Erfahrung dazu, es richtig hinzukriegen. Immerhin sollen Bauform und Untergrund das Bild später für immer tragen.
Wenn Du Dich in die faszinierende Welt der Öle, Harze, Leime und das Handwerk einarbeiten möchtest, unterstütze ich Dich dabei in Kombination zu den malerischen Lehreinheiten sehr gerne!
Malküche: Gessogrund auf Tierleimbasis
Theorie tut nicht weh. Ein Malsession oder ein Workshop schließt mit Gruppengespräch und abschließendem Vortrag. Egal wo.
Wir sind als Künstler darauf angewiesen, nachzudenken, weil wir im Moment des Malens nicht denken, sondern intuitiv handeln.
Zu allen Themen, die ich praktisch unterrichte, gibt es auch Trockenfutter. In der Gruppe ist es schön, wenn ein interessantes Gespräch anschließt.
Natürlich kannst Du mich auch nur für einen Vortrag für Deine Veranstaltung buchen.
Einen Eindruck kannst auf youtube gewinnen, zum Beispiel hier:
Die Vollendung der Kunst, der Malerei, wann ist Kunst vollendet? (Teil 1)
Maler Bernhard Karlowitz während eines Vortrages über Perspektive, im Meer, in Italien
Das aktuelle Angebot für alle, die das Malen mit Pigmenten vom Temperamaler Bernhard direkt lernen möchten!